Berlin, 25.11.2021
„Die künftige Bundesregierung gibt sich mit dem Koalitionsvertrag ambitioniert, doch besonders bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse von Stadt und Land darf sie es auf keinen Fall bei Ankündigungen belassen. Ankündigungen sind wir schon gewohnt. Auffallend ist, dass die Ampel unsere Herausforderungen hier im Norden wenig bis gar nicht auf dem Zettel hat. Das ist einigermaßen bemerkenswert, wenn man bedenkt, wie viele schleswig-holsteinische Politiker von SPD, Grünen und FDP daran mitgewirkt haben“, erklärt Stefan Seidler, Bundestagsabgeordneter des Südschleswigschen Wählerverband (SSW), zum Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP. Der Abgeordnete weiter:
„Als Bundestagsabgeordneter des SSW hätte ich es gerne gesehen, dass die dänische Minderheit und friesische Volksgruppe als Teil des ländlichen und teils strukturschwachen norddeutschen Raums stärker berücksichtigt und gefördert wird. Da bin ich schon enttäuscht, dass da von der Ampel nicht mehr geplant ist. Mir fehlen konkrete Projekte zum Breitbandausbau auf dem Land.
Ausbau der erneuerbaren Energien, Strompreise, ICE-Anbindung des nördlichsten Teils Schleswig-Holsteins, die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken hier bei uns, medizinische Versorgung auf dem Land – zum jetzigen Zeitpunkt lässt die Koalition noch zu viele Fragen zum konkreten Vorgehen offen. Die Zahlreichen, teils sehr ungenauen Ankündigungen müssen nun mit Leben bzw. konkreten Zahlen gefüllt werden.“