Berlin, 21.10.2023
Mit Blick auf die Jahrhundertflut an der Ostseeküste Schleswig- Holsteins äußert sich der SSW-Bundestagsabgeordnete und Küstenpolitiker Stefan Seidler wie folgt:
„Wir haben gesehen, wie zerstörerisch Sturmflut und Hochwasser auch an der Ostseeküste sein können. Das Wasser kann völlig ungehindert in unsere Städte und Ortschaften fließen. Die Menschen waren auf sich selbst gestellt. Das kann nicht sein!
Selbst Oberzentren des Landes, wie Flensburg, haben keine präventiven Konzepte zum Hochwasserschutz vorzuweisen. Das ist auch ein politisches Versäumnis der Landesregierung in Kiel. Schleswig-Holstein ist nicht vorbereitet! Der Küstenschutz muss bei Klimaanpassungskonzepten unbedingt mitgedacht werden.“
Auch die Rolle des Bundes beim Küstenschutz sieht Seidler kritisch:
„Gemeinsam mit engagierten KollegInnen von der Küste setzen wir im Bundestag darauf, die Ausgaben für den Küstenschutz vor Haushaltskürzungen zu bewahren. Dabei ist das schon eine Niederlage. Minister Özdemir bräuchte mehr Geld, um deutsche Küsten fit für den Klimawandel zu machen. Insbesondere an der Ostseeküste braucht es bessere Strategien und deutlich mehr präventive bauliche Maßnahmen.
Gerade auch bei der Zusammenarbeit von Bund und Ländern sieht Seidler Verbesserungspotenzial:
„Geld ist das eine, auch strukturell braucht es beim Küstenschutz Reformen, denn die Lage an unseren Küsten wird sich durch den Klimawandel verändern. Zügiges und gezieltes Handeln ist jetzt gefordert. Bund und Länder müssen dazu an einem Strang ziehen. Politisches und administratives Klein-Klein zwischen Berlin, den Küstenländern und den Kommunen hilft nicht. Aus meiner Sicht braucht Deutschland dringend einen Beauftragten oder eine Beauftragte der Bundesregierung für den Küstenschutz. Beim Küstenschutz muss die Politik liefern.“